Für weniger Mikroplastik in den Ozeanen: Was kannst du aktiv tun?

Melissa Wijngaarden

Für weniger Mikroplastik in den Ozeanen: Was kannst du aktiv tun?

Letztes Jahr haben wir in unserem Blog bereits über die Plastiksuppe auf unserem Planeten berichtet. Seit Jahrzehnten arbeiten Regierungen, Unternehmen und Privatpersonen an Lösungen für die Kunststoffverschmutzung in der Umwelt. Endlich sieht man kleine Fortschritte wie z.B. das Verbot von Plastikstrohhalmen in einigen EU Ländern bis hin zu aktiven Ocean Cleanups, die diesen Sommer im Pazifischen Ozean gestartet werden. Leider kann man nicht alles Plastik in unseren Ozeanen direkt sehen und der Einfluss von Mikroplastik auf die Umwelt wird immer stärker. Deswegen nutzen wir die Gelegenheit zur Erinnerung: Was Mikroplastik genau ist und vor allem woher es kommt und wie du es vermeiden kannst, erklärt der Artikel im Project Cece Blog dieser Woche.

Was ist Mikroplastik?

Mikroplastik sind Kunststoffteile, die kleiner sind als 5 mm. Sie entstehen unter Anderen, wenn große Plastikstücke in immer kleinere Teile zerfallen. Sie kommen auch in Kosmetika unter dem Namen Microbeads (oder einer dieser Namen auf der Zutatenliste: Polyethylen, Polypropylen, Polyethylenterephthalat oder Polymethylmethacrylat) vor. Zusätzlich wird Mikroplastik beim Waschen von synthetischen Geweben wie Nylon und Polyester freigesetzt.

Wie kommt Mikroplastik in unsere Ozeane?

Mikroplastik findet auf unterschiedlichen Wegen ins Wasser:

  1. Größere schwimmende Plastikstücke zerbrechen in kleinere Mini-Stücke.
  2. Mikroplastik aus Kosmetika gelangt beim Duschen oder Spülen in das Abwasser. Diese Teilchen sind so klein, dass die Filter der Kläranlagen sie nicht aufhalten können und somit gelangen sie in unser Ökosystem.
  3. Synthetische Textilfasern lösen sich beim Waschen von den Kleidungsstücken und gelangen genau wie das Mikroplastik aus Kosmetika in das Wasser und kann nicht gefiltert werden.

Im ersten Fall ist es ziemlich einleuchtend, wie Mikroplastik im Ozean endet, aber was ist mit den anderen beiden Fällen? Dieses Video erklärt das Ganze in drei Minuten.

Was passiert wenn Mikroplastik in die Meere gelangt?

Die genauen Konsequenzen und Auswirkungen sind noch nicht klar, da sie aufgrund der Vielfalt der Mikroplastiktypen schwierig zu untersuchen sind. Es wurde aber wissenschaftlich festgestellt, dass Mikroplastik über die Gewebe von Fischen, Weichtieren und Krebstieren in die Nahrungskette gelangt, wo die dem Kunststoff zugesetzten Substanzen hormonelle Veränderungen verursachen. Die Forschung hat auch gezeigt, dass Korallen Mikroplastik fälschlicherweise für ihr Haupt Nahrungsmittel Plankton halten und diese aufnehmen. Dadurch werden sie krank und sterben ab, wodurch das restliche Leben im Korallenriff abstirbt.

Was kannst du tun um Mikroplastik zu vermeiden?

Im Hinblick auf Kosmetik gibt es schon einiege Marken, die kunststofffreie Alternativen anbieten. Hierfür gibt es eine App mit der du direkt im Laden sehen kannst ob ein Produkt Mikroplastik enthält. Mit Code Check kannst du ganz einfach ein Produkt einscannen und direkt sehen welche Inhaltstoffe bedenklich sein können und auch ob es Mikroplastik oder Palmöl enthält.

Für Kleidung ist es leider nicht so einfach, selbst wenn man auf synthetische Materialien verzichtet.  Vor allem, weil es nicht immer so ist, dass alternative Stoffe immer besser sind, denn in vielen Verarbeitungsprozessen werden schwere Chemikalien eingesetzt, und das ist - soweit das jetzt klar ist - noch schädlicher für die Umwelt. Was kannst du also tun?

  • Wasche weniger häufig oder auf alternative Weise:
    Wir haben bereits vor ein paar Monaten einen Blog Post über nachhaltiges Waschen geschrieben, aber auch ausgiebiges auslüften reicht oft aus. Eine andere Alternative ist das Dampfen deiner Kleidung indem du sie einfach mit ins Badezimmer hängst wenn du eine Dusche nimmst.
  • Wäsche mit dem Cora Ball:
    Mit dem Cora Ball können diese Mikrofasern bei der Wäsche ingefangen werden; Du wirfst den Ball mit in die Waschmaschine und er fängt einen großen Teil der freigesetzten Fasern auf, die du dann herausziehen und im Hausmüll entsorgen kannst!
  • Gut verpackt im Guppy-Friend:
    Eine andere Alternative ist Wäschesack namens Guppy Friend. Er absorbiert nicht nur Mikrofasern, sondern sorgt auch dafür, dass deiner Kleidung weniger abnutzt und weniger Mikroplastik freigesetzt wird!


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